Alles ist Fragment gewesen,
was je geschaffen worden ist.

Ludwig Hohl, Notizen II/178, S. 126.

Nachlass

Schweizerisches Literaturarchiv

Der Nachlass von Ludwig Hohl im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern ist öffentlich zugänglich. Das reiche Schaffen des Autors kann dort in seiner materiellen Dimension erfahren werden. Die Konsultation ist allerdings nur im Lesesaal und auf Voranmeldung hin möglich.

Dreihundert Archivschachteln

Unter den bestehenden Inhalten findet man neben einigen unveröffentlichten Texten auch zahlreiche hand- und maschinenschriftliche frühe Fassungen und Grundmanuskripte veröffentlichter Werke, umfangreiche Korrespondenz und diverse Dokumente aus seinem Leben.

Ton- und Bildmaterial
Zeitungs- und Zeitschriftenartikel

Speziell zu erwähnen ist eine – im Zeitraum zwischen 1960 und 1980 (fast) vollständige – Sammlung von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, die Hohl zu seinem Werk selber angelegt hatte. 

Fotos und Tonaufnahmen können im Lesesaal des Schweizerischen Literaturarchiv betrachtet werden.

Gesammelte Zettel

Hohls Nachlass widerspiegelt die Existenz des schillernden Urhebers. Selbstinszenierung und Fakten verweben sich. Seine Privatbibliothek war bescheiden; er lieh Bücher mehrheitlich in öffentlichen Bibliotheken aus. Vermutlich aus Not schrieb Hohl in teilweise mikrogrammartiger Schrift und in engstem Zeilenabstand kleinformatige Hefte und Zettel bis an Ränder voll. 

Neben den verschiedenen Materialien zu seinen Werken wie Druckvorlagen, Fahnen oder Umbrüchen finden sich auch amtliche Dokumente, Photographien, Tonbandaufnahmen, Filme, Landkarten, Geschäftliches, seine Tagesaufzeichnungen und Briefe im Nachlass. 

Gut dokumentiert ist der juristische Prozess gegen den Artemis-Verlag, den Hohl 1951 vor Bundesgericht gewann. An Gerätschaften sind Seil und Pickel des Alpinisten, Schreibwerkzeug des Autors und eine Brustflasche mit  undefinierbaren Flüssigkeit vorhanden.

Das Schweizerische Literaturarchiv fertigte eine detaillierte Bestandesaufnahme des Gesamtnachlass an. Die Archivalien werden zur Konservation in säurefreien Umschlägen und vor Licht geschützt aufbewahrt. Von allen erhaltenswerten Dokumenten wurden Mikrofilme, Fotokopien oder Digitalisate erstellt. Der Gesamtnachlass liegt strukturiert und in einem digitalen Verzeichnis erschlossen vor.